Klybeckplatz 2022

5-6 November & 3-4 Dezember 2022

In der Wintersaison 2022 haben wir zwei Wochenend-Events am Klybeckplatz gestaltet. Wie letzes Jahr haben wir wieder mit einem gemeinsamen Aufbau gestartet. Zur Bleibe hat für die schwitzenden Menschen einen Curry Eintopf gezaubert und es gab Tee und Glühwein zum ums Feuer sitzen. Am späteren Nachmittag haben DJ Thy und DJ Chau Fiak den Abend noch musikalisch begleitet. 

Im Dezember hätte das Institut für textiles Forschen gemeinsam Sticken gemacht, aufgrund von Regen mussten wir dies leider absagen. Wir danken allen die an unseren Event gekommen sind, geschwitzt und verweilt sind und die Zeit genossen haben. 

Klybeckplatz 2021

18.12.2022

Am Samstag den 18. Dezember 2021 baute und beheizte das Heissdrum Kollektiv eine Sauna auf dem Klybeckplatz. Wir luden zum gemeinsamen Aufbau , Schwitzen und Verweilen ein mit Essen und Glühwein! 

Das Areal um den Klybeckplatz hat Geschichte. Dazu erzählte der Verein Industrie- und Migrationsgeschichte der Region Basel, wie diese den Ort und die Menschen im Quartier prägten. Um 15 Uhr gab es eine kleinen Ausflug ins Klybeckareal. Domnomnom hat uns mit veganen Maistaschen durch den Tag verköstigt und Glühwein und Tee stand den Gäst*innen zum aufwärmen zur Verfügung. 

Gleisbogen Event

19.11.2021

Am 19. November 2021 haben wir im Rahmen vom Gleisbogen Event, die Sauna auf der Betonplattform vor dem Ateliergebäude der HGK Basel aufgebaut.  Die Bank der Sauna, war eine der eingezäunten rollenden Grünflachen, die es den Saunierenden ermöglichte auf zwei Höhen zu sitzen. Mit ein paar Studierenden zusammen, haben wir an die Konstruktion konzipiert und dann umgesetzt. Glühwein und Pizza haben den Abend verköstigt und ein Hot Tub war auch noch nebst der Sauna fürs Wärmen da. Danke Gleisbogen fürs Einladen, es war ein schön!

Umwandlung: Metallkonstrukt wird Sauna und Projektionsfläche

19.03.2021

Als wir am Samstag auf dem Freilagerplatz ankamen und eine Sauna bauen wollten, erblickten wir ein Metallkonstrukt. Es stellte sich heraus, dass Studierende von Szenografie und Innenarchitektur der HGK Basel es erstellt hatten. Es reizte uns, auf diese räumliche Gegebenheit einzugehen. Was passiert, wenn wir die Sauna in die Höhe bauen? Welche Sitzmöglichkeiten können wir erschaffen? Verbrennen wir uns an den Metallstangen? Wie machen wir die Hülle windfest? Wir fanden weiteres Material vor und bauten so Sitzgelegenheiten, Umkleide und Duschkabine.

Mehrere Saunagängerinnen waren auch dabei und halfen beim Auf- und Abbau. Wegen Covid war das Saunieren an sonstigen Orten nicht möglich und wir freuten uns alle über die Möglichkeit, wieder einmal gemeinsam zu schwitzen.

Als es dunkler wurde projizierten wir Tabeas analoge Fotografie auf die Saunahülle. Die Oberfläche war eingehüllt in schemenhafte Landschaften und Farbflächen, die sich fluid ineinander bewegten. Die so entstandene Lichtinstallation bot den Besuchenden eine immersive Kulisse und begünstigte eine erholsame Atmosphäre.

Open Source Saunaofen

12.03.2021

Wir haben als Gruppe lange hin und her überlegt, ob wir uns einen eigenen Saunaofen bauen oder einen kaufen. Da wir alle Prozessgestaltung studieren, war es fast unumgänglich den Prozess eines Saunaofens anzugehen. 

Dazu hat Michael sich stark mit Saunaofen Konstruktionen auseinandergesetzt und eine Open Source CAD Datei veröffentlicht, dass alle die einen eigenen Saunaofen bauen möchten Zugriff haben: 

Ein Erklärvideo auf Youtube ist hier verlinkt, sowie die Daterien für die Konstruktion.

Files for manufacturing:
https://drive.google.com/drive/folder…
github:
https://github.com/MichaelAltmannID/O…

 

Nebst dem Saunaofen Bau, denn ihr in diesem Video ganz sehen könnt, haben wir natürlich den Ofen getestet und auf dem Freilagerplatz auf den grossen Treppen, als Sitzgelegenheit, die Sauna aufgebaut und getestet.

Heissdrum Kick-Off

14.12.2020

Am 14 Dezember hat das Heissdrum Kollektiv zum ersten Mal ihre wandelbare Konstruktion getestet. Aufgrund von Corona wurde der Event nur intern abgehalten. 

Aufbauend auf diversen Treffen, in denen wir über die mögliche Konstruktionsstruktur geredet haben, sind wir schlussendlich auf diese Holzleisten gekommen. Mit ihnen haben wir die Möglichkeit, auf unterschiedliche Gegebenheiten einzugehen und die Grösse auch unterschiedlich anzupassen. 

Heissdrum statt kultursauna!

01.10.2020

Seit Beginn bis Oktober 2020 nannten wir das Projekt kultursauna. Einerseits vermittelt dieser Name, dass es sich um eine Sauna handelt und so klar zuordnungsbar ist. Kultur wirft Fragen zu dessen kulturellem Inhalt auf und stiftet Neugier. Wir merkten aber bald, dass diese Benennung nicht ganz sitzte. Gleichzeitig reflektierten wir dank Rückmeldungen aus dem Hyperwerk, unteranderem von Ivana Jović dass kultursauna ein schon vorgefertigtes spezifisches Bild überliefert. In einer erneuten Phase der Recherche suchten wir nun nach einer passenderen Benennung. Wir durchstöberten dafür weitere Begrifflichkeiten, die eher das Atmosphärische übermitteln, anstatt das Projekt mit der gängigen deutschen Saunakultur zu assoziieren. Anhand von diesen Überlegungen, Brainstormings, Listen und Gesprächen spürten wir, dass Identität ein längerer Prozess ist, dem es genügend Raum und Zeit zu geben gilt.35w!rdH31ss

intensiv Wochenende
Les Jovis

12-14.07.2020

Im Zuge der „colonie de vacance libertaire“ trafen wir uns in Les Jovis 61 in Fresse zu einem Wochenende, an welchem wir verschiedene Aspekte unseres Projekts diskutierten, an Prototypen weiterarbeiteten und natürlich zusammen saunierten.

Wir probierten eine Hängematte aus Feuerwehrschläuchen fertig zu stellen, welche für den Ruhebereich angedacht ist. Dies gelang uns nicht ganz, jedoch konnten wir trotzdem erstmals probeliegen. Wir mussten feststellen, dass die Verbindungen mit Ledernieten nicht so stabil sind, wie gedacht und eine Überarbeitung der Konstruktionsweise nötig ist.

Als weitere praktische Intervention bauten wir eine „Pop-up“ Sauna. Es gelang uns innert wenigen Stunden eine Sauna aus vor Ort vorhandenem Material zu bauen. Hauptbestandteil des Bodens und der Wände waren Paletten. Eine leichte Holzkonstruktion diente als Stütze für das Dach aus Stoff und Decken. Teppich ermöglichte es, von aussen kalte Luft zu isolieren und bot einen Komfort. Sitzmöglichkeiten gab es auf einer Baumstammbank und auf Holzrugeln. Der Holzofen wurde mit Steinen zum Saunaofen umfunktioniert. Als alles beisammen war und sich die Temperatur heiss genug anfühlte, saunierten wir gemeinsam mit anderen Besucher*innen. Dabei diskutierten wir nochmals den neusten Stand des Namensfindungsprozesses. Anschliessend kühlten wir uns in der Frische des Bächleins ab. Am nächsten Tag steckten wir uns einen Projektplan für den Herbst.

Steinsauna am Rhy

15.06.2020

Tatendrang! Treffen ausserhalb vom Bildschirm! Schwitzen! Zu viert begaben wir uns auf eine Gratwanderung der Corona-Vorgaben. Da immernoch die Abstandsregeln galten, wollten wir dennoch die Möglichkeiten des Schweissbadens im öffentlichen Raum ausloten. Tom hatte sich eine Konstruktion ausgedacht, um ein mobiles Schweissbad für zwei Personen zu errichten. Also trafen wir uns am einladenden Rheinufer Nähe St. Alban Fähre.

Gemeinsam stellten wir die Holzkonstruktion auf und bedeckten sie mit mehreren Schichten Decken. Währenddessen wurde das Feuer entzündet, welches die gesammelten Steine während knappen 2 Stunden erhitzte – diese Methode übernahmen wir von der indigenen Schwitzhütte.

Als alle Vorbereitungen vollendet waren, legten wir die glühenden Steine in die Mitte der Steinsauna. Tabea und Tom betraten als erste die Hütte und mussten sich zuerst mit den kompakten Raumverhältnissen vertraut machen. Schon bald erklang ein lebendiges Zischen vom aufgegossenen Wasser. Nach einer Viertelstunde krochen sie dampfend unter den Decken hervor. Das Ausmass vom Genuss des Rheinwassers auf ihrer warmen Haut liess sich an ihrem breiten Lächeln ablesen. Es folgten noch mehrere Schweissbadgänge, bis die Steine all ihre Hitze abgegeben hatten und wir entspannt draussen am Feuer sassen.

Diese kleine Exkursion war sehr bereichernd, da wir unsere Ideen körperlich erfahren konnten. Mit einem Rucksack und ein paar Taschen voller Material war es möglich, ein temporäres Schweissbad zu errichten. Damit eine weitere Exkursion noch optimaler verlaufen könnte, haben wir noch einige Gedanken gesammelt:

  • Camera Obscura: Möglichkeit von unterschiedlichen Löchern um Perspektiven der Camera Obscura zu testen.

  • Mehr Hitze: dickere Decken, mehr Decken, dichter / Wasser vorher erhitzen / auf dem Zeltboden Grube graben um Hitze zu speichern

  • Grössere & stabilere Konstruktion: höher und breiter, damit es für 4 Personen Platz hat / Schrägverstärkungen / bessere Dachkonstruktion, allenfalls mit Bambus / eventuell anstatt Holz eine Zeltkonstruktion damit der Transport einfacher ist.

  • Mehr Komfort: mehr Tücher / Schaufel statt Zange mitnehmen um heisse Steine zu transportieren / mehr Holz für längeranhaltendes Feuer.

Schwitzhütten
zeremonie

20.06.2020

Oberhalb eines Dorfs am Bielersee leitet Birgit seit mehreren Jahren für Frauen Schwitzhüttenzeremonien in der Tradition der Lakota. Dafür traf ich auf vier weitere Frauen, mit denen wir diesen Tag gemeinsam der Zeremonie widmeten. 

Ein riesiges Holzfeuer wurde vorbereitet und die Steine hineingelegt. Das Entfachen des Feuers eröffnete die Zeremonie und weiteres Fotografieren war ab nun unerwünscht. Bis die Steine glühend heiss waren hatten wir Zeit uns den mit Tabak versehenen Gebetssäckchen zu widmen, dies diente der persönlichen spirituellen Vorbereitung. Eine der Frauen hatte die Rolle der „Feuerfrau“ und kümmerte sich draussen um das Feuer, brachte uns Steine und Wasser. Birgit leitete den Ablauf an und erzählte uns Verschiedenes zur Schwitzhütte und der Mythologie der Lakota.

Das Gerüst der Schwitzhütte steht während dem ganzen Jahr an einem lauschigens Plätzchen am Waldrand neben einem Bach. Die kuppelförmige Konstruktion besteht aus Haselnussstangen und rotem Stoff. In der Mitte hat es eine 20cm tiefe Grube, wo dann später die glühenden Steine hineingelegt werden.
Um die Schwitzhütte zu betreten, krochen wir auf allen Vieren durch den niedrigen Eingang. Dies solle uns an unsere Verbundenheit mit allem Leben auf der Erde erinnern. Die Hütte stellt symbolisch den Bauch der Mutter dar, aus der wir neu geboren werden.
Das Feuer steht für das Männliche. Drinnen nahmen wir auf Tüchern am Boden Platz. Es war stockfinster, nur das Glühen der Steine war sichtbar. Die Türe wurde viermal geöffnet, bei jeder Runde wurden weitere Steine beigefügt und Wasser drauf gegossen. Birgit sprach Gebete und stimmte Lakota Lieder an, wir sangen mit. Die Hitze nahm zu, der Schweiss lief runter.
Das Singen war eine überraschend wohltuende Beschäftigung während dem Schwitzen, es lenkte von der intensiven Hitze ab und half, nicht in Gedanken abzuschweifen. Geschätzt war die Temperatur bei 110°C – beim Anfassen vom Holz verbrannte ich mir fast die Finger. Bei der vierten Runde lag ich reglos am Boden und hoffte, dass wir bald raus konnten. Insgesamt waren wir eineinhalb Stunden in der Schwitzhütte. Danach kühlten wir uns im eiskalten Bach ab. Wow! Mein Körper war einerseits energetisiert und gleichzeitig erschöpft. Im Anschluss teilten wir eine Mahlzeit und räumten alles auf.
Zuerst richteten wir gemeinsam den Platz her: Pflanzen entfernen, die Schwitzhütte mit Decken (eine erste Schicht schwarzer Molton, dann Wolldecken) verhüllen damit es innen absolut dunkel wird, Holz hacken, kontrollieren ob die Steine keine Risse haben (damit sie im Feuer nicht zerbersten).

Exil Sauna

23.-28.04.2020

Durch den eigenen Saunabau wollte ich einen simplen Holzverbinder auszuprobieren, den ich mir für mobile, leichte und zerlegbare Holzstrukturen überlegt habe. Er besteht auch aus Holz und hält dünne Eschen-Latten lediglich durch ihre Spannung zusammen, wenn man diese in eine runde Form biegt. Die meisten Materialien für die Sauna waren bereits da, ich musste sie lediglich benutzen. Als Ort wählte ich ein altes überdachtes Spielhaus aus meiner Kindheit, das Holz für den Boden und die Bänke fand ich in unserer alten Scheune und der Ofen stand im ehemaligen Stall. Kaufen musste ich noch eine feuerfeste Platte, das Eschen-Holz für Träger-Struktur und drei Meter Ofenrohr.

Doch bevor ich loslegen konnte, musste ich erst noch aus dem Spielhäuschen noch jede Menge altes Metall aussortieren und zum Metallhandel bringen. Alleine das hat meinen Zeitplan ordentlich durcheinander gebracht. Doch auch insgesamt dauerte der Bau viel länger als geplant. Anstatt nach dem ersten Tag wie geplant fertig zu sein, kam ich am Schluss auf Fünf. Gottseidank bekam ich durch meine Freundin noch tatkräftige unterstützung, ohne die es sicherlich noch länger gedauert hätte. Es entstand neben der eigentlichen Saunakonstruktion eine Sitzecke, ein Abkühlbecken in Form einer alten Badewanne und ein Aufsatz für den Ofen, der ihn in einen Saunaofen verwandelt.

Durch dieses Hands-On-Experiment hab ich direkt die Vor- und Nachteile der Konstruktion und der Verbinder gesehen. So stellte ich beispielsweise fest, dass eine formschlüssige Verbindung konstruktiv besser wäre, da die Holzleisten der Bögen durch die Hitze und Feuchtigkeit ihre Spannung verlieren, die der Konstruktion ihre Stabilität verleiht. Gleichzeitig gefällt mir die Tatsache sehr, dass die Leisten nicht mehr bearbeitet werden müssen und sich die Form der Sauna im Nachhinein noch verändern lässt. Darüber hinaus lernte ich viel über das Thema Holzöfen. Das Interview mit einem bekannten Kachelofenbauer hat mir dabei sehr weitergeholfen.

Seither ist meine neue Lieblingsbeschäftigung, mir schwitzend neue Ideen zur Konstruktion der Sauna und eines Ofens zu machen.

Gartensauna

07.06.2020

Inmitten der Riehener Rebbergen wohnen Bekannte von uns. In ihrem Garten steht ein altes „Gartehüüsli“, wovon sie den rechten Teil zu einer Sauna umfunktioniert haben. Auf einer Fläche von circa 1.50 x 2.50 wurde mit viel handwerklicher Sorgfalt der Boden mit massiven Steinplatten verlegt, die Wände mit Isolationsmaterial verstärkt und mit Holz verkleidet, zweistufige Holzbänke sowie ein Holzofen eingebaut. Zum Zeitpunkt der Besichtigung war die Sauna noch unbenutzt, da die Öffnung um das Ofenrohr fertig abgedichtet werden musste. Spannend für uns ist die Umfunktionierung von Räumen sowie die Erschaffung von Schwitzmöglichkeiten an ungewohnten Orten. Zudem ist der Holzrahmen um den Ofen sowie der Holzgriff an der Ofentür eine sinnvolle Vorsichtsmassnahme für die Handhabung mit der Ofenhitze.

kleinLaut Festival

01.06.2020

Wir haben für das kleinLaut Festival am Call of Entries teilgenommen und eine Projektidee eingereicht. Die Projektidee ist hier im Blog ersichtlich und das ganze PDF über diesen Link erreichbar. https://drive.google.com/file/d/1ONDofbCz8XyNdueafp_uRJmxOKpTU4oB/view?usp=sharing

Die kultursauna ist keine herkömmliche Sauna, wie manche dies aus Wellness Orten, Spa Bereichen oder der Hotellerie kennen. Die kultursauna transformiert Orte um das gemeinsame Schwitzen zu ermöglichen. Wir bieten einen Rahmen für respektvolle soziale Interaktionen, wo das Saunieren ein einzigartiges Erlebnis an ungewöhnlichen Orten wird. Wir verstehen das kleinLaut Festival als einen dieser ungewöhnlichen Orte und würden dort ihre erste öffentliche Einweihung feiern.

Wir sind das kultursauna Kollektiv, das aus sechs schweiss-liebenden Menschen besteht. Die kultursauna wurde am 5. März 2020 ins Leben gerufen, das zufolge zwei erfolgreichen Sauna Events entstanden ist. Das Kollektiv, welches aus dem gemeinsam geteilten Studiengang dem Hyperwerk an der HGK Basel erblühte, hat sich zur Aufgabe genommen Veranstaltungen zu planen, die wohltuende Wärme mit kulturellem Austausch verbinden.

Demzufolge möchten wir die kultursauna und einen Liegebereich an dem Festival einbinden. Die Sauna beinhaltet eine simple Konstruktion, die mit einem kleinen Ofen und zwei Bänken für ca. 8 Personen ausgestattet ist. Die Konstruktion besteht aus einem Holzgerüst, Leintüchern, sowie Wolldecken. Folgend können wir die Form anpassen und auf die Umgebung eingehen. Uns ist es ein grosses Anliegen, in Absprache mit dem OK des Festivals die Installation bestmöglich umzusetzen, sowie im Einklang mit den Gegebenheiten des Festivalgeländes zu sein.

Für das kleinLaut Festival haben wir ein Konzept mit verschiedenen Lichtinstallationen entwickelt. Einerseits fungiert die Sauna tagsüber als Camera Obscura und die Gäst*innen werden zu Beobachter*innen des Festivals. In der Hitze finden sie einen Moment der Reflexion und die Live Projektion regt zum Austausch unter den Festival Besuchenden an. Nachts wird die skulpturale Sauna von mehreren Beamern beleuchtet und projiziert träumerische und mystische Naturbilder. Durch Videomapping bewegen und verändern sich die Bilder und ziehen die Besuchenden in ihren Bann. Die Abwechslung von heiss zu kalt durch die Sauna lässt den Kopf schweben. Die Projektionen intensivieren diesen Zustand und Menschen können sich vom Tanzen & Trudel entspannen.

Ein kleiner Empfang befindet sich am Anfang unseres Rundgangs. Dort werden die Besuchende über die Sauna-Reglemente informiert und erhalten eine Kiste mit Handtuch. Hinter dem Empfang befindet sich eine Umkleidekabine. Kleider und Wertsachen werden in die Kiste gepackt, das Handtuch wird um den Körper gewickelt und mensch legt die Kiste in ein freies Regalabteil.

Nach einer kurzen Dusche kommen die erfrischten Menschen zur Sauna, welche einen Ein- und Ausgang hat um den Kreislauf fortzusetzen. Innen ist es dunkel und die Augen brauchen eine Weile, bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt haben. Durch eine kleine Blende, wodurch die Sauna in eine Camera Obscura verwandelt wird, erhält mensch eine ungewohnte Perspektive des Festivals. Die Sauna ist mit mehreren Blenden ausgestattet, die abwechselnd geöffnet werden um unterschiedliche Perspektiven zu präsentieren. Der abgedunkelte Raum ermöglicht es, das Lichtspiel der Umrisse des Festivalgeländes zu betrachten und lassen einem in seinen Gedanken wandern und zur Ruhe kommen. Nachts wird die Sauna mit drei Beamern erleuchtet und diffuse Bilder von der Natur werden wiedergeben, die sich fluid in die Umgebung des Feldes und des Waldes einbinden.

Workshop Instabilities

datum

 

 In diesem Workshop mit Andrea Züllig und Heiko Schätzle vom Kollektiv bittelangsam hatten wir unsere erste ausschliesslich virtuelle Lernerfahrung. Per Video-Meet trafen wir uns wöchentlich und tauschten uns über die Entwicklung des Projekts aus.

Mit dem Beginn des Corono-Lockdowns hatten wir grosse Unsicherheiten, wie und ob es mit der kultursauna weitergehen würde. Ihre Ermutigung, dran zu bleiben und uns mit dem Ungewissen zu verbünden bestärkte uns weiterhin dezentral Schritt für Schritt fortzufahren. Es war hilfreich, Andrea und Heiko einen Einblick in unser Projekt gewähren zu können und ihre Fragen mit auf den Weg zu nehmen:

  • Kultur. Wie entsteht Kultur? Welche kulturellen Themen werden verhandelt? Was braucht es dafür? Was macht unsere Sauna zu kultursauna? Was lassen wir offen, damit Kultur entstehen kann, was lenken wir?

  • Begegnung. Wie stellen wir uns den Begegnungsprozess vor? Lassen wir das offen? Welches Medium setzen wir ein? Gibt es Gespräche die stattfinden? Gibt es ein Format, das gezielt Themen triggert? Überlassen wir es dem Zufall, wie sich die Menschen verhalten? Welche Instabilitäten sind vorhanden (z.B Nacktheit)?

  • Prozess. Welche Fixpunkte? Welche Varianten entstehen? Modellbauen als Entwurfsprozess, „Raumfindungsmachinerie“? Welche Instabilitäten möchten wir ausloten? Welche Einstellungen haben wir betreffend den Einschränkungen?

Camera Obscura Hinterhofsauna

20.04.2020

 

Das erste Camera Obscura Experiment haben wir auf einen Sauna Raum erweitert, um dort die Wirkung zu betrachten. Das Fenster wurde auf ein kleines Loch reduziert, wodurch sich das Lichtspiel der Pflanzen drinnen auf dem Holz abzeichnet. Die Silhouetten der Blätter sind auf circa einem drittel der Innenfläche zu sehen. Die Lichtverhältnisse sind in der Sauna angenehm sanft, und die räumliche Orientierung ist weiterhin möglich. Am Tag ist die Camera Obscura durchaus eine geeignete Lichtinstallation. Das Experiment wurde abends mit einem Feuer als Lichtquelle nochmals wiederholt. Leider zeichnete sich in der Sauna kein Bild ab, da der Saunaofen lichtdurchlässig ist.

Saunabau Wasserstrasse

20.05.2020

Den aktuellen Gegebenheiten angepasst, zog ich eine in den Hintergrund gerückte Idee hervor und setzte diese mit meiner Wohngemeinschaft um. Ich möchte untersuchen, ob sich eine Sauna positiv auf das Zusammenleben und Gemeinschaftsgefühl eine Wohngemeinschaft auswirken kann. Dazu bauten wir nun in den letzten Tagen eine Sauna im Hinterhof.

Wir konnten von einer befreundeten WG eine Saunabausatz holen, welche sie nicht mehr brauchten. Wir mussten die Kellersauna an die Aussenbedingungen anpassen, auch wechselten wir den Stromofen mit einem Holzofen aus. Zum Glück fanden wir fast alles benötigte Material im Hof oder NachbarnInnen halfen uns mit fehlenden Teilen aus. Die Bautage waren bereits eine positive Überraschung. Es haben viele Menschen mitgewirkt oder kamen vorbei, um den neu entstehnden Ort zu sehen. Bei der Arbeit nahm ich die Rolle des Architekten, Vorarbeiter ein. Ein Umstand, mit welchem ich zuerst klar kommen musste. Es ist ein ernormer Unterschied, ob man mit handwerklich geübten Menschen zusammenarbeitet oder ob ich einzelne Schritte und Maschinen zuerst erklären muss. Das eine Wissensvermittlung nun auch ein Teil der Arbeit wurde fand ich jedoch ganz gut.

Bis zur eigentliche Untersuchung wirds wohl noch eine Weile dauern, da im Sommer der „Run“ auf die Sauna wohl nicht gerade gross sein wird. Vielleicht wird der eher vernachlässigte Hinterhof aber weiter gestaltet und unsere inizierten Bautage waren sowas wie eine Kick-off.

Camera Obscura

Experiment 03.04.2020

Eines unserer Formate, die wir gerne umsetzen möchten ist aus der Sauna eine kleine Camera Obscura zu gestalten. Dafür haben wir ein Zimmer verdunkelt, um aufzuzeigen wie dies aussehen könnte für die Sauna. Der Raum ist nun viel grösser, als die Sauna und kann nicht viel vom Aussenbereich abbilden, da die Wohnung im vierten Stock ist. Weshalb es verzogen wirkt. Der Eindruck kann wiederum vermittelt werden.

kultursauna is born!

Workshop Unternehmen gründen 05.04.2020

Während diesem Hyperwerk Workshop mit Katrin Fritsch und Helene von Schwichow brachten wir unsere Ideen mehrere Schritte weiter. Wir tauschten uns über unsere Werte aus (siehe Fotos oben) und definierten wer wir sind und was wir machen. In gemeinsamer Reflektion formulierten wir unser Mission Statement, ein wichtiges Fundament um unsere Ausrichtung zu definieren.

Wir freuten uns sehr, als wir nach längerem Brainstorming und vielen Skizzen auf den Namen kultursauna gekommen sind. Dazu entwarfen wir ein passendes Logo, welches eventuell aber noch nicht das Definitive sein wird.

Noch bevor die neuen Corona-Massnahmen bekannt waren, erstellten wir einen Zeitplan. Der Fokus der nächsten Wochen wäre das Experimentieren mit Sauna Events gewesen, sowie Recherche.

Hinterhof-Sauna

Exkursion Hinterhof-Sauna 13.03.2020

Dank Daria konnten wir am Ende unseres Workshops „Unternehmen gründen“ eine weitere Sauna testen, die sich im Hinterhof ihres Zuhause befindet. Durch das schöne alte Haus im Mätthausquartier, in einen länglichen Garten blickend, steht die Sauna im hinteren Teil des Gartens. Unter dem Holzgerüst, dass vereinzelt von Kletterpflanzen besiedelt ist, schreitet man auf den Steinplatten entlang.

Auf der gegenüberliegenden Seite der Sauna ist eine gemütliche Chill- Ecke eingerichtet worden mit Stühlen und einer Palettenbank, sowie einer Feuerschale. Wir haben drei Saunagänge gemacht und dazwischen mit Sekt und Snacks gute Gespräche führen können zum Saunaprojekt und anderem. Es war eine angenehme Atmosphäre. Die Sauna selbst war genug gross um mit vier Personen sitzend zu verweilen. Und umso komfortabler war die Chill-Ecke mit der Feuerschale.

Wagenplatz Basel Hafen

Exkursion Wagenplatz Basel Hafen 20.03.2020

Nach unserem ersten Gründungstreffen verabredeten wir uns gemeinsam zur ersten Rechercheexkursion am Abend. Wir besuchten eine selbstgebauten Saunawagen des Wagenplatz auf dem Hafenareal. Diese ist keine öffentliche Sauna, doch durch alte Freundschaften stand uns die Tür offen. Während ein Teil der Gruppe den Ofen einheizte, holten Andere Pizzas für das Abendessen.

Von aussen erschien der Wagen in einem eher schlechten Zustand, innen drin wurde alles neu und sehr sauber ausgebaut. Es bestanden noch „Kinderkrankheiten“, so funktionierte das Solarlicht gerade nicht. Wir wussten uns mit Kerzen zu behelfen und der Mond warf noch ein wenig Licht durch die Dachfenster.

Durch das praktische Erfahren einer Sauna realisierten wir sehr schnell, wo Verbesserungsmöglichkeiten bestehen und realisierten, welche Punkte für uns wichtig sind. Hier möchte ich im speziellen auf einen gut eingerichteten Ruheplatz hinweisen.

Natürlich fielen uns auch kreative Lösungen für gewisse bauliche Probleme auf.

Für uns als Gruppe führten wir die angefangenen Diskussionen weiter. Durch die entspannte Situation entstand ein grösserer Spielraum für verrückte und utopische Ideen, wie noch im Schulzimmer zuvor. Diesen Umstand sollten wir unbedingt in die weitere Arbeit mit einbeziehen….

Gründungstreffen

 05.03.2020


Nach den zwei Events, an denen wir die Sauna von Beni im Einsatz hatten, formte sich nach und nach eine Gruppe Interessierter, die alle das Thema mobile Sauna weiter verfolgen möchten. Um dem Projekt einen Startschuss zu geben, haben wir uns in der Vorlesungsfreien Zeit einen Tag lang intensiv mit der Frage beschäftigt: Was sind unsere individuellen Interessen innerhalb des Themas und wo möchten wir gemeinsam hin? Wir werden hoffentlich jährlich am 05. März eine Geburtstags-Sauna schmeißen und uns gerne an unseren Gründungstag zurückerinnern.

Ssssauna Open House​

Saunieren mit Einbindung einer Formatidee 10.01.2020

Nach dem erfolgreichen Sauna Event beim HyperBirthday wurde in der Planung für das OpenHouse wieder nach der Sauna gefragt. Wir entschieden uns am Anfang das Event anderst zu gestalten als beim letzten mal und die Sauna als Format in Verbindung zum Jahresthema kommit to conflict zu setzen.
Dafür entwickelten wir einen Timetable mit verschiedenen Aufguss Formaten, wovon am Ende nur die Lesungen zustande kamen. Die Idee dahinter war, Menschen im HyperWerk eine Bühne zugeben, bei der sie ihre Gedanken und Ideen in einem ruhigen und intimen Rahmen an Intern und Externe weitergeben könnten. komit to conflict bedeutete sich mit den Worten die vorgetragen wurden auseinander setzen zu müssen. Dies wurde sehr positiv aufgenommen und viele Interessierten sich dafür Texte vorzulesen.
Die Lesungen fanden am Lagerfeuer neben der Sauna statt und wurden mit Mikrophon und Lautsprechern in die Sauna übertragen.
In der Sauna hatte man sich ein sehr intimes Vorlesungserlebnis geteilt. Insgesamt was das Feedback sehr positiv und es gab ein Interesse an einer Weiterentwicklung der Formate.

HyperBirthday

erster öffentlicher Saunier-Event 18.11.2019

Für den Hyperbirthday konnten wir von Benjamin Schmid, einem ehemaligen Hyperewerk Studenten (dieci), eine schnell auf- und abbaubare Sauna ausleihen.
Vor dem Event haben wir, mit einer kleinen Gruppe und Benni zusammen die Sauna aufgebaut und natürlich getestet. Am Hyperbirthday wurde sie vor der Schule wieder aufgebaut, was in etwa 30 Minuten getan ist. Ab Mitternacht war die Sauna für Besucher*innen zugänglich. Es war durchgehend Betreuung, eine Person von der Projektgruppe dabei und es gab fortlaufend Aufgüsse. Im Aussenbereich gab es ein kaltes Wasserbecken. Da die Sauna sehr gut Besucht war, ging es bis tief in die Nacht, open End.

Foto:unbekannt

Pataphysisches Institut

erste gemeinschaftliche Zusammenarbeit einer mobilen Saunastruktur 10.11. 2019

Kontext – Hintergrund – Debatte
Für den 20. Geburtstages des Hyperwerks, organiseren wir ein Fest/ Festival welches das Hyperwerk für 20h feiern soll. Hierbei soll das Hyperwerk erlebbar gemacht werden. Teil davon sind verschiedene praktische Workshops, in denen Erfahrungen gemacht werden und gestalterische Erfahrungen gesammelt werden können. Dafür organisieren wir den Aufbau und die Benutzung einer mobilen Sauna. Welche Benjamin Schmid konzipiert und gebaut hat, ein Absolvent aus dem Jahr 2011.


Einsichten – Lessons learned
Eine Sauna kann man mit einem Stapel Wolldecken, ein paar alten Leintüchern, Holzleisten und einem Sauna Ofen gebaut werden. Man benötigt keine aufwendige/ teure Dämmung. Es ist hilfreich einen Teppich für die Dämmung am Boden zu verwenden. Die Sauna erschafft ein Erlebnis was für viel Menschen interessant ist. Es bietet einen Mehrwert, Entspannung und Erlebnis was fast jeder Mensch gleicher Massen erleben kann. Wenn die Kosten für die Anschaffung der Sauna gedeckt worden sind, ist die Benutzung eigentlich umsonst. Jedoch ist die Hürde überhaupt an der Sauna teilzunehmen sehr groß, nicht jeder Mensch fühlt sich dabei wohl. Die die jedoch über diese Hürde schreiten haben meist ein sehr verbindenden Erlebnis.

Ich bin sehr erstaunt mit wie wenig Mitteln man eine Sauna bauen kann. Erst letzte Jahr, im Sommer 2018 hatte ich mich ja noch intensiv mit dem Gedanken beschäftigt eine Sauna in Tromsø zu bauen, habe es aber nicht umgesetzt weil das vorhaben zu komplex und teuer erschien. Der soziale Mehrwert der beim Sauna betrieb mit Freunden entsteht, fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Dies hat sicher auch damit zu tun das man die Sauna ohne Handy, ohne weitere Medien benutzt und man so eine meditative Stimmung erzeugt.
Anschlussfragen
Mit geschätzt relativ geringer Entwicklungszeit könnte man eine wesentlich reduziertes Gerüst für die Stoffe gestalten. Damit wäre die Sauna nicht nur noch Portable sondern auch schneller auf- und abbaubar. Eine Mobile Saune in der Uni, welche alle 1-2 Wochen auf dem Freilagerplatz aufgebaut wird. Könnte ein spannendes Tool der Vernetzung an der Uni werden.Weiter könnte eine Sauna auch genutzt werden um politische Themen zu diskutieren, ähnlich wie der Friseur Salon in der Aids Ausstellung. Gibt es Texte die sich mit dem Mehrwert von saunieren beschäftigen? Auf Körperlicher, Geistlicher und Gemeinschaftlicher Ebene? z.B. Texte zu „selfcare“ vom Lesezirkel am Hyperbirthday Raumlabor Sauna: https://www.dezeen.com/2015/11/11/raumlabor-industrialsauna-gothenburg-port-sweden/
Sauna gemeinschaftlich geführt Norwegen (leider den Namen Vergessen)